Vertrauen ist gut, eine Zweitmeinung einholen ist besser! 

Ich möchte eins klarstellen, bevor vielleicht ein falscher Eindruck von mir entsteht.
Ich bin froh, in Deutschland zu leben! Keine Frage! Ich bin auch nicht gegen Operationen, die sinnvoll sind. Das heißt, wenn alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind und der Körper es nicht schafft, sich aus eigener Kraft zu heilen! Ich spreche auch nicht von absoluten Notfallsituationen, indem es um Leben und Tod geht. „Wir wollen alle Leben!“ Und ich bin froh, dass es so schlaue Menschen in Deutschland gibt, die uns Patienten helfen können und das zum größten Teil – hoffentlich – auch nach dem Genfer Gelöbnis (früher Hippokratischer Eid) tun.
Aber ich bin verdammt nochmal, mit jeder Faser meines Körpers, gegen unnötige und aus wirtschaftlichen Interessen ausgeführte Operationen – geplante Körperverletzungen, – die an hilfsbedürftigen und arglosen Menschen durchgeführt werden, mit ungewissen Langzeitfolgen. Von wucherndem Narbengewebe, Verschlimmerung der Schmerzen usw. bis hin zum Tod während einer Vollnarkose.

46 Jahre habe ich den Ärzten im deutschen Gesundheitssystem blindlings vertraut, bis mir vor zwei Jahren nach meiner dritten schmerzbehafteten Bandscheibenoperation nochmals zu einer Wirbelsäulenversteifung und zur Verlegung eines Rückenmarkskatheders geraten wurde. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich endlich angefangen, mein Gehirn einzuschalten und mich über alles zu belesen, was es mit dieser gefährlichen Krankheit Bandscheibenvorfall auf sich hat. 

Was ich dabei herausgefunden habe, hat mir nicht nur die Augen in Bezug auf meine Krankheit geöffnet, sondern auch auf das widerwärtige und von Geldgier getriebene DRG-System, dem System der Fallpauschalen, das 2003 in Deutschland eingeführt wurde. 

Hierdurch habe ich erkannt, dass die „Götter in Weiß“ auch nur Menschen sind. Außerdem wurde mir klar, dass viele von ihnen ihre Patienten nicht mehr nach dem „Hippokratischen Eid“ behandeln, heute als „Genfer Gelöbnis“ bekannt, sondern nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit: Geld verdienen, steht jetzt an erster Stelle und nicht mehr der Patient. Operieren statt Therapieren ist angesagt! 

Mit meinem zweiten Buch will ich aufmerksam machen auf den Operationswahnsinn, der in den deutschen Arztpraxen und Kliniken Einzug gehalten hat und gleichzeitig möchte ich Sie dahingehend sensibilisieren, dass Sie nicht jedem Arzt  blind vertrauen sollten! Sie sollten auf der Hut sein und sich bei einer Indikation (Heilanzeige) zu einer Operation, (solange es sich um keine Notfall-OP handelt), eine zweite Meinung einholen. Dies ist Ihr Recht!
Wir sind keine „Goldesel!“